Mittwoch, 25. Dezember 2013

DiaryZ - Weihnachtsspecial - Bloody Christmas


Ich gehe zur Rückseite der Station und erst jetzt höre ich leise Stimmen. Es sind also auf jeden Fall Menschen in der Station. Ich knie mich an einer kleinen Ecke im Gemäuer nieder und lege die beiden mitgenommenen Granaten in den Schnee. Das ist also Alamo. Kurz die Pistole überprüft und dann zur Tür. Ich stehe davor und zögere. X.X wo habe ich das schon mal gesehen? Es war etwas Wichtiges, etwas Gefährliches und doch es fällt mir nicht mehr ein.

Klopf, Klopf, Klopf, Klopf… Klopf… Klopf…. Das Gemurmel im inneren erstarrt. Kein Gerede, kein Ton nur der Wind pfeift um die Ecke. Ich wiederhole das Zeichen: Klopf, Klopf, Klopf, Klopf… 
Klopf… Klopf….  im festen Glauben gleich von einer Meute wilder Strauchdiebe nach innen gezerrt zu werden. Strauchdiebe… Da fällt es mir ein. X.X Das ist die Hello Kitty Crew. Ein Haufen blutrünstiger Banditen, die nichts anderes als Morden, Kämpfen, Rauben und Stehlen im Kopf haben. Scheiße bin ich blöd. Gleich bin ich tot, ich muss weg. „Frohe Weihnachten“ Schallt es mir auf einmal von mittlerweile offen stehender Tür entgegen. Ich zucke zusammen.

Lange habe ich meine Heimatsprache nicht mehr gehört und gesprochen. Vielleicht deshalb oder vielleicht weil es die gefürchtetsten Banditen der gesamten Region sind, stammle ich nur ein: „Euch auch Frohe Weihnachten.“ Die beiden Banditen blicken sich erstaunt an und schon schieben sie mich in ihre Mitte und durch die Türe. „Wahnsinn TJ. Mit deiner Idee hast sogar noch einen Landesgenossen angezogen. Aber jetzt erzähl mal, wer bist du und was machst du hier zu dieser unsäglichen Jahreszeit.“ „ Defi, jetzt lass ihn doch erst mal zur Ruhe kommen.“ Entgegnet TJ. „Du kannst dein kleines Hackebeil dort vorne ablegen. Das brauchst du nicht.“

Immer noch stark verwirrt, trete ich durch eine schwarze Zeltplane in die warme und hell erleuchtete Fahrzeughalle der Feuerwehr. Zwar steht kein einziges Feuerwehrauto in der Halle, doch ein paar Fahrzeuge die offensichtlich zur Hello-Kitty-Crew gehören. Gut erkennbar durch das angebrachte Logo an den Türen. An einem Heizstrahler sitzen noch drei weitere Personen und in einer Ecke brutzeln auf einem Gasheizer ein paar Hammelkeulen und ein kleiner Hase.

Ich lege meine Axt auf den von TJ angezeigten Tisch. Als ich mich zu den anderen am Feuer geselle, erzählt mir Defi: „Super, das du hier bist. Setz dich doch. Die anderen Beißen auch nicht.“ Während er eine Handbewegung von links nach rechts macht. „ Das sind Roderix, Spielführer und Arbedark.“ Nervös wie ein Reh beim Trinken setze ich mich hin, während Defi mir schon erzählt, dass er es nicht für möglich gehalten hätte jemanden über diese, wie er meint übertriebene, Aktion kennen zu lernen.
Ich lass den Blick schweifen und nun erkenne ich auch weshalb kein Licht nach außen gedrungen ist. sämtliche Scheiben wurden mit schwarzer Folie abgeklebt. Als Arbedark aufsteht bemerke ich, dass er hinter sich ein schweres MG geparkt hat. An der Seite befindet sich noch eine Pistole. Er geht zum Essen und überprüft es kurz und marschiert dann weiter zum Auto. 

TJ fragt mich, ob ich denn keine Angst gehabt hätte überfallen zu werden. Habe ich Angst gehabt? „nein“ Antworte ich zögernd. „Ich war wohl zu Aufgeregt jemanden zu treffen mit dem ich Deutsch sprechen kann. Obwohl, naja ich hätte wohl nicht geklopft wenn ich euer Zeichen vorher erkannt hätte.“ Spielführer und Defi grinsen sich an. Dann fragt Spielführer: „Was meinst du denn damit?“ „Nun ja ihr seid hier in der Gegend nicht gerade für delikates Essen und angenehme Konversationen bekannt.“ Druckse ich herum. „Nicht? Jetzt bin ich aber baff“ antwortet Arbedark, welcher gerade vom Auto zurückkehrt. In der Hand hält er zwei Flaschen Jonnie Walker Blacklabel.

Der Whisky war super und das Fleisch zart. Nach kurzer Zeit war es mir als hätte ich mit niemand anderem im Leben Weihnachten verbracht. Wir sprachen über die gute alte Zeit vor dem Clash und über unseren Weg die Apokalypse zu überleben. Erst als auf einmal eine Uhr piepte, ein Geräusch das bereits vollkommen vergessen hatte, komme ich aus meinem Redeschwall zurück. TJ setzt sich auf und stachelt alle an, auf das Dach zu klettern. Als ich frage was los ist, grinst er nur und nimmt seine schwere MK48 Mod in die Hand. Auch die anderen packen sich jeder ein schweres MG und Munitionskisten aus den Autos. Defi kommt auf mich zu: „ Schon mal damit geschossen?“ und drückt mir eine M249 SAW in die Hand. „Los komm schon, worauf wartest du?“ fragt mich TJ.

Im zweiten Obergeschoss öffnet TJ eine Fluchttür und alle Positionieren sich auf dem Dach. Im Hintergrund ist der Leuchtturm zu sehen, der eine Meute von mittlerweile mehreren Tausend Zombies angelockt hat. TJ schaut auf seine Uhr und legt einen Schalter um. Mit einmal beginnt auf dem obersten Dach der Feuerwehr ein Weihnachtsbaum zu leuchten. Dann geht der Leuchtturm aus.
Stille … sekundenlang halten alle der Gruppe den Atem an. Dann taucht ein gleißender Blitz gefolgt von einem mächtigen Feuerball das gesamte Cap Golova in Feuer. Hunderte brennende Körper werden durch die Luft geschleudert als die gewaltige Druckwelle die Feuerwehr erreicht. Tj jubelt vor Freude und auch ich lass mich von dem Schauspiel anstecken. Dann schmeißt er sich auf den schneebedeckten Boden und positioniert die Mod.

Die anderen und auch ich tun es ihm gleich und schon ein paar Sekunden später, beginnt der Gesang des Todes. Aus etwas mehr als einem Kilometer Entfernung stürmt eine gewaltige Menge der Beißer auf unserer Position zu.

„Jede Wette, dass die Beißer nicht bis zum Ortseingang kommen.“ Ruft Defi und Arbedark hält ihm die Hand zur Bestätigung hin. „Der Gewinner bleibt beim nächsten Einsatz auf dem Sniperhill.“ Defi schlägt ein. Die Freude über das Gemetzel, wirkt wie ein Blutrausch aus längst vergessenen Tagen. „Merk dir eins, kleiner Freund. Heute ist das Leben schön.“ spricht Spielführer mich an. Ich grinse ihn an und schaue wieder nach vorne wo noch immer, ein Zombie nach dem anderen in einem Meer aus Leuchtspurmunition zu Boden geht.

Die Zombies haben mittlerweile bereits die Tankstelle erreicht und immer noch kommen mehr herangesprintet. Erst nach weiteren fünf Minuten gehen die letzten Zombies zu Boden. Nachdem auch der letzte Zombies sich nicht mehr bewegt, TJ hatte sicherlich fast 50 Kugeln darauf abgeschossen, schaue ich zum Weihnachtsbaum hinauf und Murmel vor mich hin. „Bloody Christmas.“

 
Ich hoffe euch hat unser kleines Weihnachtsspecial gefallen.  Das nORdvana Team wünscht euch ein wunderschönes Weihnachtsfest. 

Dienstag, 24. Dezember 2013

DiaryZ - Weihnachtsspecial - Licht in der Dunkelheit


Weihnachtsspecial.

Heute machen wir mal ein Bisschen was anders und setzen deswegen die Hauptgeschichte  von DiaryZ aus. Somit, Herzlich willkommen zu meinem kleinen Weihnachtsspecial.

Licht in der Dunkelheit

Immer wieder muss ich an die eine Nacht zurückdenken.  Ich war gerade an Tschernarus Küste gelandet. Der Winter hat Tschernarus fest im Griff und jeder Tag wird zur Qual. Eisige Winde pfeifen durch die zerschlagenen Fenster der Fabrik, während ich mich zusammenkauere und versuche an etwas anderes zu denken als an Kälte und Hunger. Ein Feuer könnte mich warm halten, doch sind diese komischen Viecher da draußen und auch wenn es mir vorkommt als würden sie sich bei der Kälte langsamer bewegen, so sind gerade hier in Elektro doch viel zu viele von ihnen.

Ich sammle also alles Mögliche an Stofffetzen und Zeitungen zusammen, um mich in eine kleine Ecke zu kauern. Gerade habe ein halbwegs gemütliches Lager versammelt, als ein Heller Lichtschein für ein paar Sekunden das Fabrikgebäude erhellt.  Vor Schreck auffahrend, greife ich instinktiv zu meiner Axt.  Wieder durchfährt ein Lichtstrahl die Fabrik und draußen erkenne ich wie einige dutzend Beißer an meine Halle vorbeilaufen.  Zum Glück gehen die Zombies außen um die Fabrik herum. Während ich in der Fabrik nach oben klettere um auf das Dach zu gelangen,  höre ich wie die Zombies im monotonen Stöhnen über einander klettern und sich vorwärts schieben.

Vorsichtig schiebe ich die Tür zum Dach auf. Ein kleines Knirschen ist zu hören als der Schnee vor der Tür hergeschoben wird. Auf einmal erfasst eine Windböe die Tür, die mit einem lauten Scheppern aufreißt. Direkt bellen und geifern einige der Zombies los und rennen auf die Fabrik zu.
Ich schließe schnell die Tür und bin auf dem Dach alleine. Während noch immer unten die schier endlose Horde Beißer durch den Schnee stapft, widme ich mich wieder dem gleißenden Lichtstrahl der die Dunkelheit von Elektro durchbricht. Der Wind pfeift mir um die Ohren und dennoch kann ich klar erkennen wie der Lichtkegel vom Leuchtturm abstrahlt.

Gerade überlege ich welcher lebensmüde Tropf wohl dafür verantwortlich ist, als auf der großen Wiese im Norden der Stadt ein riesiges Feuer entflammt.  Es sieht aus, als wenn der gesamte Hügel in Flammen steht. Ich hole meinen Feldstecher heraus um zu sehen, wer das Feuer entzündet hat. Durch den Schnee kann ich jedoch niemanden ausmachen. Das Fernglas abnehmend, erkenne ich sich abzeichnende Linien im Feuer.  Da ist etwas geschrieben.  Aus der Entfernung kaum zu entziffern, sehe ich dennoch einen großen Pfeil, welcher  direkt auf die Feuerwehrstation zeigt.

Nun schau ich mir die Feuerwehr genauer an, auf dem Dach der Feuerwehr ist etwas Großes aufgestellt. Zudem sind die Tore mit einer großen weißen Schrift versehen. Drei Tore, auf jedem ist etwas notiert. Ich kann es kaum entziffern. Tor eins: С Рождеством; Tor zwei: Merry Christmas; und auf Tor drei: Frohe Weihnachten.

Deutsch? Sie haben tatsächlich in Deutsch frohe Weihnachten an die Tür geschrieben. Mein Herz rast, es gibt hier Menschen, mit denen ich mich auf meiner Heimatsprache unterhalten kann? Wahnsinnig vor Freude, gehe ich zurück in die Halle und will sofort meine Sachen packen. Ich stolpere die Treppe herunter, während ich auf einmal zusammenfahre.  Ein Grunzen ist lauter als der Rest. Ist ein Beißer in meiner Fabrik?

Ich reduziere meine Geschwindigkeit und zücke meine Axt. Das Licht vom Leuchtturm durchzieht den Raum. Ich kann nichts ausmachen. Weiter die Treppe runterschleichend, lausche ich ob ich das Grunzen noch mal höre. Nichts. Wieder das Licht. Ich stehe in dem Foyer des Komplexes und schaue durch die Teilweise gebrochenen Scheiben nach draußen. Dort sind noch immer Beißer dabei durch den mittlerweile recht hohen Schnee zum Leuchtturm zu stapfen. Dessen Licht wirft einen kurzen Blick auf die ausdrucklosen Gesichter.  Auf einmal bleibt einer der Beißer stehen und dreht den langsam in meine Richtung. Geifer tropft aus seinen Mundwinkeln. Hat er mich bemerkt? Wenn er jetzt losrennt und damit die anderen aufschreckt bin ich so gut wie tot.

Langsam ändert der eine Zombie seine Richtung und geht auf die Eingangstüre zu. Mit einem leisen, dumpfen Bumm stößt er vor die Türe.  Es scheint jedoch irgendetwas in weiter zu treiben, während die anderen weiter auf das Licht zugehen. Bumm. Schlägt er noch mal mit dem gesamten Körper gegen die Scheibe. Ich schiebe mich langsam zur Hintertüre, um mich schnell zurückziehen zu können. Erneut knallt er dagegen und jetzt gibt die Scheibe mit einem lauten Klirren nach. Der erste Zombie, fällt mit einigen tiefen Schnittwunden zu Boden.

Sofort kreischen weitere Zombies los und rennen auf den blutenden Zombie zu. Ich gehe direkt einen Schritt zurück und drücke die Türe zur Halle zu. Im Augenwinkel sehe ich noch wie die ersten Zombies Fleischstücke aus dem frischen Kadaver reißen und sich voller Gier in den Mund schieben. Wieder taucht das Licht die Halle in einen kurzen Strahl in gleißendes Licht. Die Zombies, die an der Halle vorbeigeschlurft waren, werden wie tanzende Schatten auf die große Wand projiziert und für einen kurzen Augenblick erstarre ich erneut.

Schnell packe ich meine Sachen zusammen und erst jetzt schießt es mir in den Kopf. Was wenn es eine Falle ist? Kann jemand mit Weihnachten, Überlebende in eine Falle locken? Nein. Ich verwerfe den Gedanken und krame weiter meine Klamotten zusammen. Wenn aber Menschen darauf aufmerksam werden, die nicht so freundlich sind. Die Gier der Menschen in dieser Zeit ist fast so schlimm wie die Zombies im Vorraum.

Ich kenne keinen da und weiß auch nicht wie die Menschen reagieren wenn etwas Wertvolles in Reichweite kommt.  So entschließe ich mich meine wertvollen Sachen hier zu lassen.  Ich packe also mein Navigations- und mein Funkgerät sowie mein liebgewonnenes Jagdgewehr samt Munition mit meinem Rucksack in einen kleinen Schrank. Dann klebe ich mit dem letzten Rest Gaffa Tape eine Handgranate darunter und verbinde die Tür mit dem Sicherungsstift über einen kleinen Nylonfaden.
Ich selbst ziehe mir die wärmsten Kleider an und schiebe meine geladene Glock in Hosenbund. Eine Taschenlampe, ein Päckchen mit 9mm Kugeln und einiges an Kleinkram stecke ich in eine kleine Umhängetasche.  Ich schaue mir die beiden letzten Granaten auf dem Boden an und während ich noch an den weisen Rat meiner Mutter denke: „Komm niemals ohne Geschenke zu einer Party“ verschwinden die beiden ebenfalls in der Tasche.

Langsam begebe ich mich zum großen Tor und sehe erfreut. Dass die dämlichen Zombies noch immer Richtung Licht schlurfen. Ein Großteil des Containerhafens ist jedoch mittlerweile zombiefrei. Ich nehme meine Axt und gehe direkt in den Schnee. Dieser ist von den vielen Zeds plattgetreten und so komme ich gut voran. Auch ist der Schneesturm schwächer geworden und nur noch ein starker wenn auch eiskalter Wind. Schnell schiebe ich mich entlang einer Wellblech Mauer bis zur freien Fläche vor dem Bahnhof. Kein einziger Schlurfer ist mehr zu östlich zu sehen. Die Strategie muss ich mir merken.

Erst einmal die Umgebung checken. Nichts ist an der Feuerwehr zu sehen. Kein Licht und auch keine Bewegung. Vielleicht nur ein Gruß? Aber das große Feuer auf der Wiese brennt noch schwach aus. Jetzt kann ich es auch teilweise lesen. „Wir feiern Weihnachten, seit Willkommen in der Feuerwehr.“ Sicher eine tolle Feier so komplett ohne Licht.

Und dennoch treibt mich die Freude an, endlich mal wieder unter Menschen zu sein, wenn auch nur für ein paar Augenblicke. Ich setze zum Spurt an um schnell die Freifläche vor dem Bahnhof zu überwinden. Sollte sich ein Scharfschütze einen Spaß erlauben, um an die Überreste von Überlebenden zu gelangen, ist das jetzt der passende Augenblick. Nichts passiert und ich verschwinde im Schatten der Häuser. Nun sind es nur noch wenige Meter bis zur Feuerwehrstation. Nur noch eine Straße und noch immer ist nichts zu sehen oder zu hören.  Langsam beschleicht mich ein ungutes Gefühl.

Ich linse um die Hauswand und sehe einen kleinen Zettel. Zu weit weg um ihn zu lesen. Langsam schleiche ich über die Straße zum großen Tor des Haupteinganges. Und schaue mir den Zettel an. In drei Sprachen steht geschrieben: 

„Wir feiern Weihnachten. Wer mitfeiern möchte ist herzlich Eingeladen, zur Vermeidung ungebetener Gäste bitte an das Klopfsignal halten: 3mal Kurz, 3mal Lang. Der Eingang ist an der Rückseite der Feuerwehrstation. Greetz X.X“

Freitag, 20. Dezember 2013

Fight Night Champion


Klitschkow gegen Ali? Schon immer gibt es Diskussionen darüber welcher der beste Boxer aller Zeiten ist. In EA`s Playstation 3 Spiel Fight Night Champion kann man es herausfinden.  Das Beat’em Up ist jedoch bei weitem kein Buttonsmasher, sondern ein Spiel das durch Taktik und Timing gewonnen wird.
Doch fangen wir mal vorne an. Typisch EA ist der Startbildschirm übersichtlich und aufgeräumt. Das wirkt sehr einladend und praktisch jeder Spieler findet sich schnell zurecht. So ist es möglich direkt im Schnellkampf sich auf die Nase zu hauen und auch ein Karriere Modus und Story Modus ist vorhanden. Einen Onlinemodus gibt es auch, doch da meine Playstation nicht an das Internet angeschlossen ist,  werde ich den Onlinemodus nur kurz anreißen. 

Schnellkampf zeigt die wahre Stärke: Boxen pur.

Der Schnellkampf macht das, was er verspricht, schnell und hart, immer auf die Fresse. Boxen wie es sein sollte. Die Spieler wählen ihren Boxer und den Boxring und dann ertönt nach einer kurzen Ladesequenz und dem Einzug der Boxer auch schon der Gong und der Kampf beginnt.

Das Spiel konzentriert sich hier auf einen realen Boxkampf ohne irgendwelche Beat’em Up Schnickschnacks. So sind keine Finisher oder vorgefertigten Specialmoves über Tastencombos vorhanden und es zählt rein die Bewegungen und den Kampfstil des Gegners zu lesen und richtig zu agieren um ihn niederzustrecken.

Die Besinnung auf die Grundlagen ist der größte Vorteil, da ich noch nie ein so strategisch interessantes Kampfspiel gespielt habe, was übrigens nichts daran ändert, dass ich eine Niete im Beat’em Up Genre bin.  Jeder Kampf ist fordernd und extrem kurzweilig, selbst wenn dieser mal über die vollen 10 Runden geht. 

Wege zum Ruhm.

Durch die verschiedenen Kämpfer ist es auch möglich über mehrere Wege zum Ziel zu kommen.  So hat jeder Kämpfer unterschiedliche Stärken. Zum Beispiel ist Mike Tyson superschnell mit vielen aggressiven Infight Punches, wobei ein Wladimir Klitschko seinen perfekten Treffer sucht, um den Gegner auf die Matte zu schicken.

Dadurch kann man sich gegen einzelne Kämpfer gezielt durchsetzen. Doch bei der Vielzahl, der über 50 Kämpfer ist erst mal Vorsicht geboten, um nicht bei einem schnellen Punch in den Seilen zu hängen.

Onlinefeatures.

Aus Berichten kann ich zum Onlinemodus nur sagen, dass es dort möglich sein soll, ein eigenes Gym zu erstellen und mit seinen Freunden praktisch einen eigenen Boxclub betreiben zu können.  Hört sich schon mal interessant an, habe ich jedoch nicht getestet.  Vor allem was mich hier graust ist die Fokusierung  auf Mikrotransaktionen, die Praktisch einem legalen Doping gleichkommen könnten. Aber wie gesagt habe ich den Onlinemodus nicht getestet.  

Allgegenwärtig sind jedoch die Möglichkeiten sich einzuloggen, um irgendwelche Powerbooster oder Original-Spieler freizukaufen. Das nervt vor allem, weil des Öfteren versucht wird sich in das EA-Netzwerk einzuwählen, was bei nicht Vorhandensein einer Internetverbindung mit Ladezeiten und Fehlermeldungen bestätigt werden will. Auch hält es einem immer wieder vor Augen, wie viel toller man sein könnte, wenn man hier und da noch etwas investiert.  Wir reden hier von einem Vollpreistitel bei dem einfach versucht wird noch mehr Geld zu verdienen. Shame on you, EA.

Story und Karriere Modus.

Nun aber zurück zum Spiel. Der Storymodus ist sehr gut gelungen und erzählt eine typische Boxergeschichte wie man sie aus Hollywood kennt und die ein bisschen an Rocky erinnert. Die ist jedoch glaubwürdig und gut inszeniert und sorgt für eine Menge Spaß.

Auch der Karrieremodus hält was er Verspricht. Typisch EA ist der Charaktercreator, in dem man sich seinen eigenen Boxer zusammenstellt. Eine Auswahl an Körpergrößen, Tattoos, Handschuhe, Kampfstilen und vielen mehr erlauben hier einen perfekt abgestimmten Charakter zu erstellen, mit dem man sich identifizieren kann.  Die wichtigen Einstellungen können später noch wieder geändert werden.

Um dann die eigenen Fähigkeiten zu testen, bestreitet man dann ein Amateur Turnier, in dem einem schrittweise schwerere Gegner gegenübergestellt werden. Leider stürzte bei diesem Turnier das Spiel bei mir regelmäßig ab, was für einigen Frust sorgte, da es erst nach einigen Kämpfen mal einwandfrei durchlief.
Anschließend kommt ein rudimentärer Managerpart, welcher praktisch daraus besteht seinen Boxer in Trainingslager zu schicken und kleine Mini-Spiele zu absolvieren die dem Spieler XP für die weitere Charaktergestaltung einbringen. Diese Minispiele sind durch aus fordernd und stellen logische Trainingssettings dar. So gibt es ein offenes Sparring oder Sandsack-Boxen.

Gleichzeitig muss man jedoch auch seine Fitnesswerte oben halten, um im Kampf agil und vor allem stabil zu sein.  Nach kurzer Zeit hat man die richtige Vorbereitung verinnerlicht und wird dementsprechend in den Kämpfen besser.

Optisch souverän

Das Spiel kommt in EA-Manier optisch gut daher. Zwar merkt man dem mittlerweile Jahre alten Spiel seine Konsolenfixierung schon ein wenig an, doch ist die Grafik gut umgesetzt und gerade die Slowmotion von Niederschlägen zeigen eindrucksvolle Schmerzensbilder, die wohl auch für das ab sechzehn Rating in Deutschland ausschlaggebend sind.

Auch sehr gut ist dass man den Kämpfern die Erschöpfung und Verletzungen gut und realistisch ansieht. So sind Schwellungen im Gesicht zu erkennen und teilweise treten richtige Cuts auf. Die wiederum Auswirkungen auf das Spielgeschehen haben. 

Fazit

Fight Night Champion ist ein tolles Beat’em Up. Es ist Spielerisch auf höchsten Niveau und jedem zu empfehlen der mal mehr als Button-Smasher Tekken probieren möchte.  Die Grafik ist auch heute noch gut und besonders die geniale Steuerung lässt einen in die Boxerwelt schnuppern.

Der Karriere Modus ist auf Dauer ein wenig eintönig und die „Kämpfe werden simuliert“ Wartezeiten sind ziemlich überflüssig. Sowie auch die allgemeinen Ladezeiten zu oft sind und zu lange dauern.  Die nervigen Onlinezusatzeinnahmewünsche stören das Gesamtbild dann noch einmal. Das sehr gute Kampfsystem und das überraschend frische Setting sorgen dafür, dass Fight Night Champion dennoch ein sehr gelungenes Spiel ist.

Dienstag, 17. Dezember 2013

Gutes Omen


Ich konzentriere mich wieder auf mein eigenes Wohl und fahre Richtung Westen auf die naheliegende Hauptstraße zu. Noch während ich auf dem Feld fahre, fliegt der Huey im Tiefflug über mich hinweg und kleine feine Linien von Blut gehen über meinem Auto nieder.

Mein heutiges Ziel ist Zelenogorsk. Eine größere Stadt westlich von Cherno. Eigentlich gibt es in der Stadt nichts Besonderes, doch habe ich mich dort mit einem guten Freund verabredet. Schön mit Vollgas, naja das sind bei meiner Rostlaube gerade mal 85km/h laut Tacho, gefühlt noch deutlich weniger, rase ich Richtung Vybor, um dann gen Süden zu fahren.

Es dauerte dann doch nicht lange bis ich zu einem ersten Dorf komme.  Nach meiner Karte ist es eher ein Stadtteil von Vybor. In einiger Entfernung zu den Häusern steige ich aus und gehe zum kleinen Kofferraum des UAZ. Als ich die Hecktür anhebe sehe noch kurz, wie ein paar feine Blutstropfen auf den Boden aufschlagen. Dieses Schwein wird noch alle Beißer in der Umgebung anlocken.

Ich durchwühle den Kofferraum und wie so oft Fluche ich über meine eigene nicht vorhandene Ordnung. Das muss doch noch irgendwo liegen. Ein Knacken vor mir schreckt mich auf. Während ich durch das Auto nach vorne linse, baumelt mir das Fernglas durch mein Sichtfeld. Das kann doch wohl nicht wahr sein, denke ich mir und ergreife das Objekt meiner Suche. Doch was war das knacken? Langsam hänge ich mir das Fernglas um den Hals und greife mein vertrautes M4.

Ein kleines Klicken bestätigt mir, dass ich die Waffe entsichere. Ich gehe um das Auto und schau mich nervös um. Nichts zu sehen. Immer noch mit einem unguten Gefühl in der Magengegend lege ich langsam die Waffe auf die Motorhaube und ergreife mein Fernglas um die Häuser vor mir abzusuchen.  Die Stadt wirkt wie ausgestorben und es scheint sich wirklich nichts zu bewegen. Komisch denke ich noch so vor mir hin, als mich ein entferntes Scheppern aufhorchen lässt. Ich blicke Rechts zu einer kleinen Garage und sehe nur noch wie eine leere Farb-Dose über den Boden rollt.

Da ist einer, schallt es in meinem Kopf und ich starre weiter auf die leere Dose. Erst nach einigen, ewig langen Sekunden wage ich es den Blick wieder schweifen zu lassen und ich beginne wieder das Dorf abzusuchen. Es ist schon erstaunlich, dass ich nicht einen Beißer ausmachen kann. Ich entschließ mich das als gutes Omen zu bewerten und mach mich bereit durch das Dorf zu fahren.

Wie immer schaue ich vor dem Hinsetzen noch mal kurz auf die Rückbank. Dann setz ich mich hin, schnall mich an und schieb mir ein Twinkie in den Mund.